ZIX VR im Early Access: Ein Roguelike mit einzigartigem Bewegungssystem auf Quest 3 und Steam

Das VR-Ökosystem wird ständig mit neuen Roguelike-Titeln bereichert. Einer der jüngsten Neuzugänge, ZIX von Hidden IO, ist jetzt im Early Access für Quest 3 und Steam verfügbar und versucht, sich in diesem dichten Genre zu behaupten. Wir werfen einen detaillierten Blick auf das Spiel, das mit einem besonderen Fokus auf Bewegung und dynamisches Kampfsystem punkten möchte.

**Kernmechaniken: Bewegung als Herzstück**
ZIX bricht mit konventionellen Fortbewegungsmechanismen. Statt einfacher Stick-Locomotion setzt das Spiel auf ein gestenbasiertes „Gummiband“-System. Spieler ziehen sich quasi selbst durch die Umgebung, indem sie eine Greiftaste halten und die Hand zurückziehen, um sich nach vorne zu katapultieren. Ähnliche Gesten ermöglichen Sprünge, Dashes und Ground Slams. Diese Mechanik erfordert anfänglich eine Lernkurve, belohnt aber mit einem einzigartigen Gefühl von kinetischer Energie und flüssiger Bewegung. Vertikalität ist dabei ein zentrales Element der Levelgestaltung, das zum Klettern und Springen anregt.

**Dynamisches Kampfsystem**
Auch der Kampf ist gestenbasiert. Fünf Waffengruppen – Bogen, Seitenwaffe, Schild, Nahkampf und Wurfwaffen – können durch einfache Handgesten schnell gewechselt werden. Dies ermöglicht beeindruckende Kombos: Von einem Sprung aus den Bogen spannen, in der Luft feuern, mit einem Ground Smash landen, zu Dual-Pistolen wechseln, eine Bombe werfen und zum nächsten Gegner dashen. Das Spiel belohnt sogar das „Jonglieren“ von Gegnern mit aufeinanderfolgenden Treffern. Kleinere Mängel wie gelegentliche Fehlinterpretationen von Gesten oder ungenaues Werfen sind im Early Access noch vorhanden, könnten aber mit zukünftigen Updates behoben werden.

**Roguelike-Progression**
ZIX folgt dem bewährten Roguelike-Schema. Innerhalb eines Laufs finden Spieler temporäre Perks und Waffen-Upgrades. Außerhalb der Läufe sorgen Akolythenpunkte für permanente Statusverbesserungen. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit dem Fortschritt, neue Gegnertypen und Modifikatoren sorgen für Abwechslung. Eine Schwachstelle ist das Wirtschaftssystem: Die „Chaos“-Währung ist knapp, Waffen sind teuer, und das Fehlen einer „Lauf speichern“-Option kann frustrierend sein, besonders auf Standalone-Geräten mit begrenzter Akkulaufzeit.

**Grafik und Sound**
Visuell ist ZIX auf der Quest 3 technisch sauber und übersichtlich. Die Umgebungen sind klar, Gegner leicht zu erkennen, und die vertikalen Elemente werden gut in Szene gesetzt. Die Biome sind farblich distinct (rot, grün, blau). Der Grafikstil selbst, insbesondere das Gegnerdesign, mag jedoch nicht jedem zusagen und kann bisweilen als „kindlich“ empfunden werden, was im Kontrast zur intensiven Action steht. Die Steam-Version bietet erwartungsgemäß eine höhere visuelle Treue, die Quest-Version verliert jedoch nichts an Spielbarkeit.
Ein deutlicher Schwachpunkt ist das Sounddesign. Der Soundscape wirkt oft spärlich und unterfordert, die Musik zu gedämpft für ein Actionspiel. Dies beeinträchtigt das Eintauchen und das Gefühl von Momentum. Hier besteht im Early Access großer Verbesserungsbedarf.

**Komfort und Fazit**
Spieler, die empfindlich auf VR-Bewegungskrankheit reagieren, sollten vorsichtig sein. ZIX ist auf schnelles, freies Bewegen ausgelegt und bietet nur grundlegende Komforteinstellungen wie Vignetten. Teleportation oder andere intrusive Optionen fehlen.
Trotz einiger Schwächen, insbesondere beim Sounddesign und der internen Ökonomie, bietet ZIX ein außergewöhnlich fesselndes Kampfsystem. Die Kombination aus vertikaler Bewegung und gestenbasiertem Waffenwechsel schafft einzigartige und flüssige Begegnungen. Für Fans von Roguelikes mit einem Faible für freie Bewegung ist ZIX im Early Access bereits eine klare Empfehlung.

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