Play for Dream MR im Test: Mein ehrliches Fazit zur Micro OLED VR-Brille mit kabellosem PCVR

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Hallo VR-Freunde! Heute tauchen wir tief in ein Gerät ein, das mich in den letzten Wochen absolut fasziniert hat: Die Play for Dream MR Brille. Ich halte dieses Stück High-End-Technologie in den Händen und muss sagen, es ist ein echtes Statement in der VR-Welt. Ich durfte sie ausführlich testen und möchte euch meine ganz persönlichen Eindrücke schildern.

Was macht die Play for Dream MR so besonders? Nun, sie ist ein Standalone-Headset, das heißt, ich kann sie auch ohne PC nutzen, um Apps und Spiele zu erleben. Aber der Clou ist: Ich kann sie auch an meinen PC anschließen und damit meine gesamte SteamVR-Bibliothek kabellos zocken! Und das mit einer extrem hohen Auflösung und einem Micro OLED Display, das seinesgleichen sucht. Wenn ihr wissen wollt, ob dieses Headset für euch geeignet ist und was es wirklich auf dem Kasten hat, dann begleitet mich auf dieser Reise. Ich bin Thomas, und ihr lest hier auf voodoode-vr.com mein ausführliches Review.

Das Unboxing: Ein erster Blick auf die Play for Dream MR

Der erste Eindruck zählt, das wisst ihr ja. Die Verpackung der Play for Dream MR ist schlicht, aber vielversprechend. Als ich sie öffnete, kam mir einiges entgegen – Ladegerät (allerdings US-Version, hier brauche ich noch einen Adapter), Kabelhalterung und ein paar wirklich interessante Kabel: ein USB-A auf zweimal USB-C und ein angewinkeltes USB-C-Kabel. Das ist praktisch für verschiedene Szenarien.

Was mir sofort ins Auge fiel, waren die Controller. Boah, Leute, die sind super! Schon beim ersten Ansehen ist mir aufgefallen, wie hervorragend sie in der Hand liegen. Sie haben eine super Ergonomie, fühlen sich hochwertig an und vibrieren schon direkt, wenn man sie das erste Mal einschaltet. Zwei USB-C-Anschlüsse zum Laden und ein integrierter Akku – das passt perfekt. Ich bin gespannt, wie sich das im Langzeiteinsatz schlägt.

Unter der Brille selbst fand ich dann noch die Anleitung und – Überraschung! – ein dünneres Face Cover und ein Reinigungstuch. Das dünnere Cover verspricht ein größeres Sichtfeld, was mich natürlich besonders reizt. Ich war auch ein wenig überrascht, dass die Sound-Slots an der Brille schon ab waren – das Headset war wohl schon in Benutzung, bevor es bei mir landete. Aber hey, das tut der Funktion ja keinen Abbruch. Insgesamt macht die Brille einen sehr schicken Eindruck mit ihren vielen Kameras auf der Vorderseite – ich zählte acht Stück! Da fragt man sich schon, für was die alles gut sind.

Design, Komfort und Gewicht: Meine persönlichen Erfahrungen

Vom Design her? Ich persönlich finde die Play for Dream MR absolut cool. Dieses dunkle, futuristische Design spricht mich total an, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Was mich allerdings ein bisschen stört, ist die glänzende Oberfläche vorne. Sobald man sie anfasst, hat man überall Fingerabdrücke. Das beiliegende Tuch ist da Gold wert, aber man muss eben regelmäßig putzen.

Das Gewicht des Headsets inklusive Akku liegt bei 673 Gramm. Das ist auf dem Papier schon einiges – deutlich mehr als viele leichtere Headsets, die momentan auf den Markt kommen. Aber hier kommt das große ABER: Es ist unglaublich gut ausbalanciert. Wenn ich es aufsetze, verteilt sich das Gewicht so gleichmäßig, dass es sich nicht so schwer anfühlt, wie es ist. Die Controller wiegen übrigens angenehme 85 Gramm pro Stück, völlig in Ordnung.

Mein größtes Problem beim Komfort ist tatsächlich das Facial Interface. Ich habe, wie ich es gerne nenne, meinen ‚Alienschädel‘, und dieses Interface scheint einfach nicht perfekt für mein Gesicht gemacht zu sein. Nach etwa einer Stunde Tragezeit spüre ich einen deutlichen Druckabdruck auf meiner Stirn, weil das Interface dort aufliegt und drückt. Wenn ich es weiter nach unten schiebe, wird das Bild zwar schärfer, aber der Druck wird noch stärker. Schiebe ich es nach oben, lässt der Druck nach, aber der Sweet Spot wird schwerer zu finden. Das ist echt nervig bei längeren Sessions. Ich hätte mir hier eine bessere Passform gewünscht, die den Druck gleichmäßiger verteilt.

Der Clou: Wenn ich das Facial Interface komplett abnehme und die Brille direkt aufsetze (klar, dann liegt sie auf der Nase auf, aber nur zum Test!), ist alles perfekt! Der Sweet Spot ist riesig, das Bild gestochen scharf und nichts drückt. Das zeigt mir, dass das Problem definitiv am Interface liegt. Es gibt wohl verschiedene Face Gaskets, aber die hatte ich leider nicht zum Testen. Ich hoffe, da gibt es zukünftig andere Lösungen, vielleicht von Drittherstellern oder sogar aus dem 3D-Drucker. Denn das Potential ist riesig, wenn dieser kleine Komfort-Mangel behoben wird. Und noch ein kleiner Hinweis: Ein langes Link-Kabel für den PC-Anschluss ist nicht dabei, falls ihr das Headset nicht kabellos betreiben wollt.

Setup und Menüführung: Ein Blick auf das Betriebssystem

Das Setup der Play for Dream MR ist erfreulich unkompliziert. Einschalten, Account erstellen, Eye-Tracking kalibrieren – und schon kann es losgehen. Ich musste keine großen Hürden überwinden, das war wirklich angenehm. Optional kann man auch eine App nutzen, aber die grundlegenden Funktionen sind direkt über das Headset zugänglich.

Die Menüführung: Ähnlichkeiten zur Apple Vision Pro

Wer meine vorherigen Reviews kennt, wird sich sofort heimisch fühlen. Die Menüführung ist erstaunlich ähnlich zu dem, was man von anderen Premium-Headsets kennt: Apps sind schön angeordnet, man kann unten durchswipen und oben auf die Schnelleinstellungen zugreifen. Dort finde ich Optionen für Aufnahme, Screenshot, Screencast, den Wechsel zwischen Mixed Reality und Virtual Reality, Mikrofon-Einstellungen und natürlich die allgemeinen Einstellungen für WLAN, Bluetooth, Zeit, Sprache, Speicherplatz und Updates.

Ein wichtiger Punkt, der im Moment noch stört: Die Menüsprache ist leider nur auf Englisch und Chinesisch verfügbar. Für mich persönlich ist das kein großes Problem, aber ich weiß, dass sich viele von euch ein deutsches Menü wünschen würden. Hoffen wir, dass da noch ein Update kommt!

Weitere Einstellungsmöglichkeiten sind beeindruckend detailliert: Eye-Tracking-Kalibrierung, IPD-Messung, Hand-Tracking (ja, das geht auch!), Boundary-Einstellungen und sogar Anpassungen für das Bild. Hier kann ich zwischen besserer Latenz oder besserer Bildqualität wählen, Helligkeit einstellen, 4K pro Auge aktivieren und sogar Dynamic Foveated Rendering oder Chromatic Aberration Correction anpassen. Das zeigt, wie viel Potenzial in diesem Headset steckt, auch wenn einige der Lab-Funktionen wie 90Hz bei 4K pro Auge das System extrem auslasten.

Der Standalone App Store: Eine kleine Enttäuschung

Kommen wir zu einem der größten Manko des Standalone-Aspekts: dem App Store. Um es direkt zu sagen: Er ist winzig. Ich habe alles durchgescrollt, und es war erschreckend, wie wenig Content dort verfügbar ist. Ja, Virtual Desktop ist dabei, und das rettet die Sache ein wenig, aber wer auf eine riesige Bibliothek an Standalone-Spielen hofft, wird hier bitter enttäuscht. Abgesehen von einer Handvoll guter Titel wie Audio Trip, Hubris oder In Death ist der Store leider ziemlich mau. Das ist wirklich schade und macht das Headset für reine Standalone-Nutzer aktuell schwierig. Man kann zwar APKs manuell installieren, aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache. Ich hoffe inständig, dass der Store in Zukunft noch wächst, denn sonst ist der Standalone-Teil eher für Remote-Arbeit oder Streaming gedacht.

Die Displays: Ein wahrer Genuss für die Augen

Hier punktet die Play for Dream MR wirklich auf ganzer Linie! Wir reden hier von einem Micro OLED Display – dem Besten, was man aktuell in einem VR-Headset bekommen kann. Die Auflösung ist mit 3840 x 3502 Pixel pro Auge bei 90 Hz einfach unglaublich. Das ist ein absoluter Knaller und liefert ein gestochen scharfes Bild, das mich jedes Mal aufs Neue begeistert.

Was bedeutet das in der Praxis? Ganz einfach: Kein Screen-Door-Effekt! Ihr könnt suchen, wie ihr wollt, ihr werdet keine einzelnen Pixel mehr sehen. Die Immersion ist dadurch enorm. Dank OLED sind die Farben super klar und knallig, genau so, wie ich es mir wünsche. Und die Schwarzwerte! Alles, was dunkel sein soll, ist auch tiefschwarz und nicht dieses gräuliche, das man oft von LC-Displays kennt. Das sorgt für eine fantastische Kontrastwahrnehmung, besonders in dunklen Szenen.

Selbst kleine Schriften sind gestochen scharf und problemlos lesbar, was das Headset auch für produktive Anwendungen oder das Surfen im Web sehr interessant macht. Persönlich sind mir weder Ghosting, Motion Blur noch der Mura-Effekt negativ aufgefallen, was bei OLED-Displays manchmal ein Thema sein kann. Ich hatte hier wirklich null Probleme und war vom Display schlichtweg begeistert. Wenn ich Half-Life: Alyx über PCVR-Streaming damit zocke, ist das ein Traum. Ein solches Display, schnurlos am PC – das ist aktuell wirklich selten und ein absolutes Highlight!

Die Linsen: Licht und Schatten der Pancake-Technologie

Die Play for Dream MR setzt auf Pancake-Linsen, was das schlanke Design ermöglicht. Sie sind zwar klein, aber durch das integrierte Eye-Tracking sind sie gut ausgestattet. Wie schon beim Komfort erwähnt, ist mein größtes Problem hier wieder dem Facial Interface geschuldet. Es ist einfach nicht optimal für mein Gesicht, und das wirkt sich massiv auf den Sweet Spot und die Edge-to-Edge Clarity aus.

Wenn ich die Brille mit dem Standard-Interface aufsetze, habe ich an den Seiten und manchmal auch oben eine spürbare Unschärfe. Ich bin einfach zu weit von den Linsen entfernt, um das volle Potential auszuschöpfen. Es ist ein ständiges Herumprobieren, um den richtigen Sitz zu finden, was auf Dauer frustrierend ist. Aber wie gesagt, das ist extrem individuell – der nächste VR-Enthusiast findet es vielleicht perfekt.

Der absolute Knaller: Ohne das Facial Interface bin ich ultra nah an den Linsen dran, und plötzlich sind all diese Probleme verschwunden! Der Sweet Spot ist perfekt, und die Ränder sind gestochen scharf. Das beweist mir einmal mehr, dass hier eine massive Verbesserung durch ein angepasstes Interface möglich wäre. Ich werde definitiv nach alternativen Lösungen suchen, sei es vom Hersteller oder über die 3D-Druck-Community.

Glare, Distortion und Chromatic Aberration

Beim Thema Glare muss ich sagen, es ist nicht optimal, aber auch nicht katastrophal. Im Vergleich zu einer Valve Index ist es deutlich besser, aber in speziellen Szenen, zum Beispiel weißer Text auf schwarzem Hintergrund, sind leichte Einstrahlungen zu erkennen. Auf einer Skala von 1 (schlechtestes) bis 10 (bestes) würde ich die Valve Index bei 3 und die Play for Dream MR bei 6 ansiedeln. Es ist also akzeptabel, aber nicht perfekt.

Mit Distortion hatte ich keinerlei Probleme, und Nocular Overlap ist für mich sowieso nie ein Thema. Was mich aber wirklich stutzig gemacht hat, war die Chromatic Aberration direkt nach dem Einschalten. Außerhalb des zentralen Displays und an den Rändern von Schriften sah ich deutliche Regenbogenfarben. Ich dachte schon, das Headset sei defekt! Zum Glück gibt es eine Einstellung im Menü zur ‚Chromatic Aberration Correction‘, die das Problem sofort behob. Warum diese Funktion standardmäßig deaktiviert ist, ist mir ein Rätsel, denn ich habe keine negativen Auswirkungen durch das Einschalten bemerkt. Achtet also darauf, diese Einstellung zu aktivieren!

Das Sichtfeld: Ausreichend, aber ausbaufähig

Für mich als VR-Begeisterten ist das Sichtfeld enorm wichtig. Ich liebe es, wenn das Gefühl der Immersion durch ein weites Sichtfeld verstärkt wird. Bei der Play for Dream MR habe ich persönlich ein vertikales Sichtfeld von 90 Grad und ein horizontales von 98 Grad gemessen. Diese Werte sind individuell und können bei euch abweichen!

Ist das gut? Nun, es ist kleiner als bei der Quest 3 und vergleichbar mit der PlayStation VR2. Für mich ist es gerade noch ausreichend. Ich würde nicht sagen, es ist ein Desaster, aber ich hätte mir definitiv mehr gewünscht. Es ist aber immer noch um Welten besser als bei einigen anderen Headsets, die ich getestet habe, wie der MegaN X Superlight 8K oder der HP Reverb G2. Also ja, das Sichtfeld ist nicht der größte Knaller, aber auch kein Dealbreaker.

Performance und Controller: Überraschend gut

Die System-Performance: Snapdragon XR2 Plus Gen 2

Als Standalone-Headset ist die interne Leistung natürlich entscheidend. Die Play for Dream MR wird von einem Snapdragon XR2 Plus Gen 2 Prozessor angetrieben und kommt mit satten 512 GB Speicherplatz. Für die wenigen Spiele, die im Standalone Store verfügbar sind, reicht die Performance völlig aus. Alles lief flüssig, und die Menüführung war stets responsiv.

Ein kleiner Schönheitsfehler, der mir aufgefallen ist: Wenn ich eine Standalone-App beenden wollte, gab es für etwa zwei Sekunden ein starkes Ruckeln, bevor die App geschlossen wurde. Das ist zwar nicht störend, aber ein kleiner Bug, der hoffentlich behoben wird. Für PCVR hängt die Performance logischerweise von der Leistung meines PCs ab, da die Brille dann nur das Bild streamt und die Berechnung mein Rechner übernimmt.

Die Controller: Ergonomie-Wunder in meinen Händen

Die Controller der Play for Dream MR sehen mit ihrem tropfenförmigen Design schon abgefahren aus. Wir haben die üblichen Tasten: Grip, Trigger, ABXY, Menü und System. Aber der absolute Hammer ist, wie sie in der Hand liegen. Ich muss das einfach sagen: In meinen Augen sind das die bequemsten Controller, die ich jemals in der Hand hatte! Sie gefallen mir sogar noch besser als die Meta Quest Controller, die ich schon sehr gut finde. Das ist natürlich wieder sehr individuell, aber für meine Hände sind sie einfach sensationell gut designed.

Sie haben einen integrierten Akku, der gefühlt ewig hält, und können bequem per USB-C geladen werden. Die Funktionalität ist einwandfrei, das Tracking präzise. Ich hatte hier wirklich nichts zu bemängeln.

PCVR: Kabelloser VR-Genuss in höchster Auflösung

Das ist das absolute Hauptmerkmal der Play for Dream MR und der Grund, warum sie für viele von euch interessant sein dürfte. Die Möglichkeit, über 6000 PCVR-Spiele kabellos in dieser krassen Auflösung zu zocken – das ist schon eine Ansage. Und es funktioniert erstaunlich gut!

Die Einrichtung ist einfach: Headset mit Kabel oder kabellos an den PC anschließen. Ich habe es mit der proprietären App versucht, aber ehrlich gesagt, war die Verbindung dort in etwa 20% der Fälle instabil. Meine Empfehlung ist ganz klar: Virtual Desktop! Einfach auf der Brille installieren, den Streamer auf dem PC laufen lassen, und schon geht’s los. Absolut problemlos. Ich konnte nicht nur spielen, sondern auch meinen Desktop in gestochen scharfer Qualität sehen und produktiv arbeiten.

Natürlich habe ich Half-Life: Alyx ausprobiert – was auch sonst? Das Spiel sieht fantastisch aus. Keine Aussetzer, kein Ruckeln. Wenn ihr es kabellos nutzt, braucht ihr eine sehr gute WLAN-Verbindung. Mein Router stand im selben Raum, und da lief alles hervorragend. Bei dieser hohen Auflösung ist eine starke, stabile Verbindung essenziell. Aber das ist der Kompromiss für kabellose Freiheit.

Das ist der Punkt, wo die Play for Dream MR wirklich glänzt. Wir haben zwar andere fantastische PCVR-Headsets wie die Bigscreen Beyond, Pimax Crystal oder MegaN X, aber die sind alle mit Kabel. Die Play for Dream MR bietet diese hohe Auflösung und Micro OLED optional kabellos an! Für alle, die ein Kabel stört, ist das hier die absolute Lösung und meiner Meinung nach ein riesiger Vorteil.

Filme gucken und Arbeiten: Das persönliche VR-Kino

Mit der extrem hohen Auflösung und dem OLED-Display ist die Play for Dream MR perfekt geeignet, um Filme zu schauen oder produktiv zu arbeiten. Es gibt spezielle Kino-Apps, oder ihr könnt einfach Dateien auf die Brille kopieren – zum Beispiel VR180-Videos. Dann könnt ihr diese Inhalte auf einer riesigen, virtuellen Leinwand genießen. Und es sieht wirklich sensationell gut aus!

Die Farben sind klar, die Schwarzwerte perfekt, die Auflösung unglaublich. Das ist ein echtes Heimkino-Erlebnis. Wenn das euer Hauptziel ist, Filme in bester Qualität zu erleben, seid ihr hier goldrichtig. Auch das Arbeiten über Virtual Desktop ist dank der scharfen Darstellung von Text und Fenstern sehr angenehm. Ein kleiner Wermutstropfen: Für das Liegen ist die Brille wegen des klobigen Headstraps hinten nicht optimal geeignet.

Spatial Videos und 3D-Videos: Die Welt in drei Dimensionen festhalten

Die Play for Dream MR hat beeindruckende elf Kameras verbaut und kann damit nicht nur unsere Umgebung in Mixed Reality darstellen, sondern auch 3D-Content aufnehmen. Über ein Menü oder per Knopfdruck kann ich Fotos oder Videos im VR180-Format aufnehmen. Die Qualität der Videos ist wirklich gut, mit einem schönen 3D-Effekt. Es ist nicht nur eine Spielerei, sondern liefert brauchbare Ergebnisse. Ich kann die Dateien dann direkt auf der Brille anschauen oder per USB-Kabel auf den PC übertragen, um sie weiterzuverwenden oder hochzuladen. Eine tolle Funktion, um Erinnerungen in VR festzuhalten.

Tracking, Hitzeentwicklung und entfernbare Einsätze

Tracking: Präzise und zuverlässig

Das Tracking des Headsets und der Controller funktioniert einwandfrei. Wir haben hier Inside-Out-Tracking, was bedeutet, dass die Kameras die Position der Controller erkennen. Egal ob Shooter oder andere Spiele, ich hatte keinerlei Probleme. Man kann die Controller sogar voreinander halten. Klar, hinter dem Rücken trackt Inside-Out nie perfekt, aber das ist systembedingt.

Hitzeentwicklung: Handwarm, nicht heiß

Die Brille wird bei längerem Gebrauch handwarm, aber niemals heiß. Und der Lüfter ist angenehm leise, stört überhaupt nicht. Selbst wenn ich alle Einstellungen auf das Maximum drehe, um die beste Performance bei 90 Hz zu erzielen, bleibt die Hitzeentwicklung und Geräuschkulisse absolut im Rahmen. Hier gibt es keine Beanstandungen.

Entfernbare Einsätze und Reinigung: Ein gemischtes Bild

Das obere Teil des Headstraps kann abgenommen werden, aber das Headstrap selbst ist fest verbaut. Das Facial Gasket und das gesamte Facial Interface sind jedoch leicht zu entfernen und zu reinigen. Manche Auskerbungen machen die Reinigung etwas knifflig, aber im Großen und Ganzen ist es gut gelöst, auch wenn man nicht alles vollständig zerlegen kann.

IPD-Anpassung, Passthrough und Brillentest

IPD-Anpassung: So einfach geht’s

Dank des integrierten Eye-Trackings ist die IPD-Anpassung (Pupillenabstand) ein Kinderspiel. Das Headset kann sie automatisch einstellen, sobald ich es aufsetze, oder ich drücke einen Knopf, um den Scan manuell zu starten. Die IPD-Range von 51 bis 78 mm ist sehr breit und sollte für die meisten Nutzer passen. Das ist wirklich super gelöst und trägt maßgeblich zum Komfort und zur Bildqualität bei.

Passthrough: Überraschend klar

Der Passthrough, also die Ansicht meiner echten Umgebung durch die Kameras, ist erstaunlich gut. Im Hellen ist das Bild klar und Text gut lesbar. Wie bei allen VR-Brillen wird es im Dunkeln natürlich etwas krisselig, aber die Qualität ist absolut überzeugend. Die Crown-Taste ermöglicht, wie bei einigen anderen Premium-Headsets, den fließenden Übergang zwischen Mixed Reality und Virtual Reality. Eine hervorragend umgesetzte Funktion.

Brillentest: Hier stößt die Brille an Grenzen

Leider gibt es beim Brillentest ein klares Manko. Meine größere Brille passte überhaupt nicht unter das Facial Interface. Es drückte massiv und machte die Nutzung unmöglich. Wenn ihr größere Brillen tragt, wird es sehr unbequem. Aber keine Sorge: Es gibt die Möglichkeit, Custom Magnetic Lenses zu bestellen. Diese werden einfach auf die Linsen aufgesetzt und machen das Tragen einer Brille überflüssig. Das ist eine gute Lösung, wenn auch mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Akkulaufzeit, Anschlüsse, Hand- und Eye-Tracking

Akkulaufzeit: Der Schwachpunkt im Standalone-Modus

Die Akkulaufzeit ist bei Standalone-Headsets ein entscheidender Faktor. Mit einem 5060 mAh Akku und 30 Watt Fast Charging klingt das zunächst vielversprechend. In der Praxis zeigte sich jedoch: Im reinen Standalone-Modus, besonders bei hoher Auslastung (90 Hz, 4K), ist der Akku recht schnell leer. Ich spreche hier von etwa 1,5 Stunden. Das ist für längere Sessions zu wenig.

Die gute Nachricht: Man kann einfach eine Powerbank anschließen, um die Laufzeit zu verlängern. Und beim PCVR über Kabel wird die Brille sowieso geladen, sodass ich im Prinzip unendlich lange zocken kann. Für kabelloses PCVR würde ich aber auch eine Powerbank empfehlen, die man sich in die Tasche steckt.

Anschlüsse: Minimalistisch, aber ausreichend

Anschlusstechnisch ist die Play for Dream MR minimalistisch: Ein USB-C-Port für Laden, Datenübertragung und PCVR, dazu WLAN und Bluetooth. Das war’s. Ein zweiter USB-C-Port wäre vielleicht wünschenswert gewesen, aber man kommt auch so zurecht.

Hand- und Eye-Tracking: Sinnvolle Ergänzungen

Das Hand-Tracking funktioniert gut und ist durchaus nutzbar, auch wenn es meiner Meinung nach nicht ganz an die Präzision der Quest 3 heranreicht. Das Eye-Tracking ist hervorragend für die automatische IPD-Anpassung und ermöglicht auch Dynamic Foveated Rendering, um Performance zu sparen. Das ist eine sehr nützliche Technologie. Leider sind nur die wenigsten Spiele oder Anwendungen damit kompatibel, sodass der Nutzen im Alltag noch begrenzt ist. Trotzdem ist es gut, diese modernen Features an Bord zu haben.

Sound und Mikrofon: Hier gibt es Luft nach oben

Die integrierten Sound-Slots am Headset sind praktisch, aber wie bei vielen VR-Brillen mit dieser Bauweise ist die Soundqualität nur mittelmäßig. Für mich persönlich reicht es aus, da ich kein großer Sound-Enthusiast bin, der dicke Bässe und klangvollen Surround-Sound erwartet. Wer das aber möchte, sollte auf externe Kopfhörer setzen.

Das eingebaute Mikrofon habe ich natürlich auch getestet. Ich bin ehrlich: Die Qualität ist nicht die beste. Es gibt zwar keine Pop-Geräusche oder Kratzen, aber der Sound wirkt etwas blechern und nicht so klar wie bei einigen Konkurrenten. Hier gibt es definitiv noch Verbesserungspotenzial. Sound und Mikrofon würde ich höchstens als Mittelmaß bezeichnen.

Der Preis: High-End-Technik hat ihren Wert

Kommen wir zu dem Punkt, bei dem die meisten wahrscheinlich kurz aufschrecken werden: dem Preis. Eine VR-Brille mit Micro OLED, Standalone-Fähigkeiten, Snapdragon XR2 Plus Gen 2 und kabellosem PCVR-Streaming – so etwas kostet keine 500 Euro, da sind wir uns einig. Die Play for Dream MR kostet inklusive Controllern 1776 Euro. Dazu kommen noch 62 Euro Versand nach Deutschland. Ich weiß, das ist viel Geld und für viele von euch wahrscheinlich außerhalb des Budgets.

Man muss jedoch bedenken, dass in diesem Preis enorme Entwicklungsarbeit und vor allem die teure Micro OLED-Technologie steckt. Ein einziges Micro OLED-Display in dieser Größe und Auflösung ist schon extrem kostspielig. Der Preis ist also nicht völlig aus der Luft gegriffen, sondern spiegelt die verbaute High-End-Technik wider. Wenn ihr bei einer Bestellung den Coupon Code VOODOODE nutzt, spart ihr immerhin noch 45 Euro. Das ist ein kleiner Trost und eine Möglichkeit, meine Arbeit von VoodooDE VR ein wenig zu unterstützen. Eine klassische Win-Win-Situation, die ich immer gerne mitnehme!

Mein Fazit: Für wen ist die Play for Dream MR gedacht?

So, liebe VR-Community, ich habe euch jetzt alle meine Eindrücke zur Play for Dream MR Brille geschildert. Zeit, die wichtigsten Punkte zusammenzufassen und herauszufiltern, für wen dieses faszinierende Stück Technik wirklich geeignet ist.

Die Pro-Argumente, die mich begeistert haben:

  • Das Display: Ein absolutes Meisterwerk! Die hohe Auflösung und das Micro OLED liefern ein gestochen scharfes Bild mit unglaublichen Farben und tiefsten Schwarzwerten. Kein Screen-Door-Effekt, pure Immersion.
  • Kabelloses PCVR: Für mich das Highlight schlechthin. Eine so hohe Auflösung und Micro OLED kabellos am PC zu nutzen, ist revolutionär. Wer keine Kabel mag, findet hier die perfekte Lösung, die auch noch hervorragend funktioniert.
  • Filme gucken: Mit diesem Display wird jedes VR-Kinoerlebnis zu einem Genuss. Gestochen scharfe Bilder, lebendige Farben – perfekt für Medienkonsum.
  • Passthrough: Die Mixed-Reality-Ansicht ist überraschend gut, klar und mit der Crown-Steuerung intuitiv zu bedienen.
  • Eye-Tracking: Die Integration für automatische IPD-Anpassung ist genial und steigert den Komfort enorm.

Die Kontra-Argumente, die verbessert werden sollten:

  • Facial Interface: Für meinen Kopf ist es leider nicht optimal, was zu einem schlechten Sweet Spot und Unschärfen an den Rändern führt. Hier hoffe ich auf alternative Lösungen oder Anpassungen durch den Hersteller.
  • Standalone Store: Das Angebot an Standalone-Spielen und -Apps ist leider extrem begrenzt. Wer ein umfangreiches Ökosystem wie bei anderen Plattformen erwartet, wird enttäuscht.
  • Akkulaufzeit: Im reinen Standalone-Betrieb ist die Laufzeit mit etwa 1,5 Stunden recht kurz. Eine Powerbank ist hier fast Pflicht, wenn man längere Sessions plant.

Für wen ist die Play for Dream MR geeignet?

Nach all meinen Tests sehe ich drei Hauptgruppen, für die dieses Headset ein echter Game Changer sein könnte:

  1. PCVR-Enthusiasten, die kabellose Freiheit wollen: Wenn euch das Kabel bei High-End-Headsets wie der Pimax Crystal stört und ihr PCVR in höchster Auflösung und Bildqualität kabellos erleben wollt, dann ist die Play for Dream MR eure Brille.
  2. Filmfans und VR-Arbeiter: Wer ein persönliches Kinoerlebnis mit OLED-Bildqualität sucht oder seinen PC-Desktop in hoher Auflösung virtuell nutzen möchte, findet hier ein hervorragendes Gerät.
  3. Mobile VR-Nutzer mit hohen Ansprüchen: Wenn ihr ein mobiles Headset für unterwegs sucht, das keine Kompromisse bei der Bildqualität macht und ihr die Limitierungen des Standalone-Stores durch PCVR oder manuelle APK-Installationen umgehen könnt, ist es ebenfalls eine Option.

Die Play for Dream MR ist keine Brille für jedermann, besonders nicht zu diesem Preis und mit den genannten Schwächen im Standalone-Bereich. Aber sie bietet eine einzigartige Kombination aus Micro OLED, hoher Auflösung und kabellosem PCVR, die mich persönlich sehr beeindruckt hat.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem ausführlichen Review einen tiefen Einblick in meine Erfahrungen mit der Play for Dream MR geben. Habt ihr noch Fragen? Oder habt ihr vielleicht selbst Erfahrungen mit diesem Headset gemacht? Lasst es mich wissen! Schreibt eure Gedanken und Meinungen unbedingt in die Kommentare. Ich freue mich immer über den Austausch mit euch.

Und falls ihr überlegt, euch das Headset zu holen, denkt an meinen Coupon Code VOODOODE, mit dem ihr 45 Euro spart. Eine kleine Unterstützung für meine Arbeit ist immer willkommen. Und noch ein kleiner Tipp von mir, da ich ja auch immer wieder die Meta Quest Brillen teste und empfehle: Wenn ihr neue Spiele für eure Meta Quest sucht, könnt ihr mit dem Coupon Code VOODOODE 10% auf alle Meta Quest Spiele sparen! Das ist doch auch eine gute Sache, oder?

Bis zum nächsten Mal, euer Thomas von VoodooDE VR. Haut rein!

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