Als eingefleischter VR-Enthusiast und jemand, der seit Jahren die neuesten Headsets auf Herz und Nieren prüft, gibt es wenige Momente, die mich noch wirklich sprachlos machen. Doch als die Pimax Crystal Super zum ersten Mal auf meinem Kopf saß, war ich sofort gefesselt. Diese High-End PCVR-Brille verspricht nicht nur ein großes Sichtfeld und eine unfassbar hohe Auflösung, sondern auch ein immersives Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Ich durfte sie ausgiebig testen und bin jetzt bereit, meine tiefsten Eindrücke und alles, was ich über dieses beeindruckende Stück Technik herausgefunden habe, mit dir zu teilen. Pack dich fest, denn wir tauchen gemeinsam ein in die Welt der Pimax Crystal Super – und ich sage dir, das wird episch.
Das Unboxing – Mein erster Eindruck
Bevor wir uns in die technischen Details stürzen, lass uns kurz über das Auspacken sprechen. Meine Pimax Crystal Super kam zwar nicht in der jungfräulichen Originalverpackung an, da sie schon von Pimax persönlich für Tests genutzt wurde, aber das tat meiner Neugierde keinen Abbruch. Im Gegenteil, es war fast so, als würde ich ein Stück Geschichte in den Händen halten. Ich erinnere mich genau, wie ich die Box öffnete – und da war sie. Ein Reinigungsset, Ladekabel für die Controller, und dann die Controller selbst. Ich war überrascht: Trotz der Vornutzung sahen sie aus wie neu, was mich hoffen ließ, dass Pimax hier wirklich auf Qualität achtet. Dann das DisplayPort-Kabel, das gleichzeitig für Strom und Daten sorgt, und die verschiedenen Stromadapter – Pimax denkt hier global, was ich super finde. Aber das absolute Highlight war natürlich die Brille selbst. Ein Prachtstück, das schon auf den ersten Blick seine High-End-Natur offenbart. Mit den Standard S-Mas Lautsprechern und einem Facial Interface, das später noch modifiziert werden kann, war klar: Hier steckt Potenzial drin. Die vielen Knöpfe und Anschlüsse an der Front deuten schon an, wie viel Technik in diesem Gehäuse steckt. Es ist immer ein besonderer Moment, ein neues Headset zum ersten Mal zu sehen, aber bei der Crystal Super war es dieses Mal wirklich ein Gefühl von Vorfreude auf etwas Großes.
Pimax Play – Das Herzstück der Steuerung
Um die Pimax Crystal Super in Betrieb zu nehmen, brauchst du die Software Pimax Play. Als jemand, der schon viele Pimax-Headsets getestet hat, ist mir die Software natürlich nicht fremd. Aber ich muss sagen, auch wenn meine Version noch nicht die finale ist und somit nicht öffentlich verfügbar, hat sie schon einen sehr stabilen Eindruck gemacht. Es ist immer beruhigend zu sehen, wenn eine Software schon im Vorab-Stadium so gut funktioniert. Sobald du das Headset anschließt, erkennt Pimax Play es sofort. Anfangs waren meine Controller noch nicht verbunden, und die Brille lag auf dem Boden, aber mit ein paar Klicks war alles bereit.
Das Beste daran? Die Pimax Crystal Super hat integriertes Tracking über ihre Kameras – kein externer Sensor-Aufbau ist zwingend nötig. Wenn du allerdings ein Lighthouse-Setup hast, weil du zum Beispiel Wetracker anschließen möchtest, kannst du eine optionale Lighthouse-Frontplatte erwerben. Das finde ich super flexibel!
Die Software bietet eine ganze Reihe an nützlichen Funktionen. Ein Quick Setup führt dich durch die ersten Schritte, du kannst SteamVR direkt starten, deinen Spielbereich einstellen (Room Settings) und natürlich die Controller koppeln. Bei Problemen lässt sich der Service oder das Headset schnell neu starten.
Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für Performance und Qualität
Was die Pimax Crystal Super wirklich auszeichnet, ist die unglaubliche Tiefe der Einstellungsmöglichkeiten. Du kannst die Bildwiederholfrequenz anpassen – ich habe zum Beispiel von den Standardeinstellungen schnell auf 90 Hz gewechselt, was nach einem kurzen Neustart des Headsets reibungslos funktionierte. Auch Helligkeit, Screen Timeout und die Farbe der LED-Leiste an der Brille lassen sich nach deinem Geschmack anpassen. Ich bevorzuge Grün, aber das ist reine Geschmackssache.
Ein echtes Highlight ist das integrierte Eye-Tracking. Damit kannst du das Auto-IPD Adjustment aktivieren. Die Brille scannt deine Augen und stellt den Pupillenabstand motorisch ein – extrem präzise und komfortabel. Ich habe einen IPD von 60 mm, und die automatische Einstellung war jedes Mal auf den Punkt. Du kannst aber auch manuell eingreifen, was ich anfangs oft gemacht habe, um zu überprüfen, ob die Automatik wirklich so gut ist. Spoiler: Sie ist es!
Für erfahrene VR-Nutzer wie mich ist der Bereich der Qualitätseinstellungen ein wahres Paradies. Hier kannst du die Render Quality für einzelne Spiele einstellen, Dynamic Foveated Rendering (DFR) aktivieren – was in Verbindung mit dem Eye-Tracking die Performance massiv verbessert, indem nur der Bereich, auf den du schaust, in voller Auflösung gerendert wird. Oder wie wäre es mit Smart Smoothing? Wenn dein PC mal in die Knie geht, halbiert das System die Framerate und füllt die fehlenden Bilder mit künstlich generierten Frames auf, um ein flüssigeres Erlebnis zu schaffen. Das ist eine Technologie, die ich wirklich schätze, da sie mir ermöglicht, auch anspruchsvolle Titel mit meinem Setup in hoher Qualität zu genießen. Kontrast, Farben – all das lässt sich feinjustieren.
Eye-Tracking und Dynamic Foveated Rendering
Das Eye-Tracking ist für mich persönlich ein Game Changer. Nicht nur für das automatische IPD, sondern eben auch für das Dynamic Foveated Rendering. Ich kann gar nicht genug betonen, wie viel Performance man damit rausholen kann, besonders bei anspruchsvollen Simulationen. Wenn das Spiel DFR unterstützt, ist es einfach unglaublich, wie scharf das Bild im Zentrum bleibt, während die Peripherie effizienter gerendert wird. Man bemerkt es im Spiel kaum, aber die Leistungssteigerung ist enorm. Das ist Technik, die wirklich zukunftsweisend ist.
Was mir auch sehr gut gefällt, ist die OpenXR-Runtime-Unterstützung. Du kannst die Pimax Crystal Super als Standard-OpenXR-Runtime festlegen, was dir ermöglicht, Spiele direkt zu starten, ohne Umwege über SteamVR – wie zum Beispiel den Microsoft Flight Simulator. Das ist für mich als „Frickler“ natürlich fantastisch, aber Pimax hat auch an die gedacht, die es einfacher mögen.
Du musst dich von den vielen Einstellungen nicht erschrecken lassen. Die Pimax Crystal Super ist so konzipiert, dass du sie einfach einstöpseln, die Software installieren und direkt in den Standardeinstellungen loslegen kannst. Aber wenn du, so wie ich, gerne das Maximum aus deiner Hardware herausholst, dann sind die vielen Optionen ein Segen. Es ist wie ein hochgezüchteter Sportwagen: Du kannst einfach einsteigen und losfahren, aber wenn du weißt, wie man schaltet und tunet, wird das Fahrerlebnis erst wirklich unvergesslich.
Design, Komfort und Kabelführung – Ein Koloss mit Charme?
Optisch ist die Pimax Crystal Super unverkennbar eine Pimax. Das markante V-Design, das wir von anderen Pimax-Brillen kennen, findet sich auch hier wieder. Doch im Vergleich zu älteren Modellen ist mir sofort aufgefallen, dass sie deutlich kompakter geworden ist. Das ist ein großer Fortschritt, denn frühere Pimax-Headsets waren wahre Monster auf dem Kopf. Die Crystal Super ist zwar immer noch keine Feder, aber der Trend geht definitiv in die richtige Richtung.
Gewicht und Formfaktor im Detail
Trotz ihrer geschrumpften Größe ist die Pimax Crystal Super mit 881 Gramm (inklusive D-Mas Kopfhörer) immer noch ein Schwergewicht. Im Vergleich zu Ultraleichtgewichten wie der Bigscreen Beyond oder der MeganeX Superlight 8K, die fast schon verschwinden auf dem Kopf, ist sie immer noch ein ‚Klotz‘, wie ich es gerne nenne. Das ist eine ehrliche Einschätzung, und ich will da nichts schönreden. Aber ich habe sie auch ausgiebig getestet, teilweise über zwei Stunden am Stück in Racing-Simulationen, und ich kann Entwarnung geben: Das Headstrap ist wirklich gut designt. Es verteilt das Gewicht so effektiv, dass ich keine Ermüdungserscheinungen hatte. Klar, man spürt sie auf dem Kopf, aber es ist erträglich und ermöglicht längere Sessions.
Der große Formfaktor hat aber auch einen entscheidenden Vorteil: Die Displays im Inneren sind entsprechend größer. Das bedeutet, dass man nicht so viel vom Binocular Overlap opfern muss, um ein großes Sichtfeld zu erreichen. Das ist ein technischer Kniff, der für viele VR-Nutzer, die auf Immersion Wert legen, Gold wert ist. Die Linsen sind übrigens sehr klar und fügen sich nahtlos in das hochwertige Design ein.
Das Kabel – Flexibilität versus Robustheit
Das mitgelieferte Kabel ist fünf Meter lang – für die meisten Setups sollte das völlig ausreichen. Für mich persönlich wäre ein Meter mehr vielleicht noch ein bisschen komfortabler, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Länge ist absolut in Ordnung. Was ich mir allerdings wünschen würde, wäre etwas mehr Flexibilität. Das Kabel ist schon recht starr, und ein dünneres, biegsameres Kabel würde den Komfort beim Spielen noch weiter erhöhen. Ich habe gehört, dass es optional ein optisches Zusatzkabel geben soll, das flexibler ist. Darauf bin ich sehr gespannt und werde das natürlich im Auge behalten.
Insgesamt würde ich sagen: Der Komfort ist gut, aber nicht herausragend. Die Pimax Crystal Super ist ein robustes, leistungsstarkes Gerät, das sich auf das Wesentliche konzentriert: eine atemberaubende Bildqualität und ein beeindruckendes Sichtfeld. Wer das sucht und bereit ist, dafür ein gewisses Gewicht in Kauf zu nehmen, wird hier definitiv fündig. Es ist immer eine Abwägung, und in diesem Fall überwiegen die Vorteile des großen Formfaktors meiner Meinung nach klar.
Das Display – Eine Offenbarung für die Augen
Kommen wir zum absoluten Herzstück jeder VR-Brille und dem Bereich, in dem die Pimax Crystal Super wirklich glänzt: dem Display. Hier reden wir von einem QLED- und Mini-LED-Display, das mit einer unglaublichen Auflösung von 3840 x 3840 Pixel pro Auge auftrumpft. Das sind Werte, bei denen meine Augen leuchten! Du hast die Wahl zwischen einem 90 Hz und einem 72 Hz Modus, und ich meine, es gibt sogar einen 100 Hz Lab-Modus für die ganz Experimentierfreudigen unter euch.
Auflösung und Bildqualität
Was sofort auffällt und mich jedes Mal aufs Neue begeistert, ist das Fehlen des Screendoor-Effekts. Du siehst einfach keine einzelnen Pixel – das Bild ist gestochen scharf und kristallklar, so als würdest du durch ein echtes Fenster blicken. Auch Verzerrungen (Distortion) waren für mich überhaupt kein Thema. Das ist eine Leistung, die man bei High-End-Headsets erwartet, aber die Pimax Crystal Super übertrifft hier wirklich meine Erwartungen. Jedes Detail, jede Textur – alles wird mit einer Präzision dargestellt, die ein Eintauchen in die virtuellen Welten so real wie nie zuvor macht. Gerade in Simulationen, wo es auf das Erkennen kleiner Schriften oder Anzeigen im Cockpit ankommt, ist diese Schärfe ein absoluter Segen.
Local Dimming und Farbdarstellung
Die Farben sind hervorragend, lebendig und naturgetreu. Zwar ist es kein OLED-Display, das für seine unschlagbaren Schwarzwerte und Farbsättigung bekannt ist, aber Pimax hat hier einen cleveren Trick auf Lager: Local Dimming 2.0. Das bedeutet, einzelne Bereiche des Displays können gezielt abgedunkelt werden, um tiefere Schwarzwerte zu erzeugen. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu herkömmlichen LCD-Panels und kommt den Schwarzwerten eines OLEDs schon sehr nahe, auch wenn es diese nicht ganz erreicht. Für mich ist es ein hervorragender Kompromiss, der das Beste aus beiden Welten vereint. Die Helligkeit des Displays ist ebenfalls absolut ausreichend – ich hatte nie das Gefühl, dass es an Leuchtkraft mangelt.
Das modulare Display – Ein Blick in die Zukunft
Doch die wahre Innovation und das, was die Pimax Crystal Super so einzigartig macht, ist die Möglichkeit, die gesamte optische Einheit auszutauschen. Ich komme mal näher, um dir zu zeigen, wie einfach das geht: Unten an der Brille sind zwei kleine Riegel. Wenn du die zur Seite schiebst – *zack!* – kannst du die komplette Display- und Linseneinheit einfach herausnehmen. Das ist der absolute Hammer!
Stell dir vor: Du musst nicht die ganze Brille neu kaufen, wenn Pimax in Zukunft ein neues Displaymodul mit Micro-OLEDs oder verbesserten Linsen auf den Markt bringt. Du tauschst einfach nur die optische Einheit aus! Das ist nicht nur kostensparend, sondern auch unglaublich zukunftsfähig. Ich bin schon jetzt gespannt auf die Micro-OLED-Einheit, die Pimax noch liefern möchte, und welche weiteren optischen Module uns in Zukunft erwarten. Diese Modularität ist ein echter Game Changer in der VR-Welt und zeigt, dass Pimax hier wirklich vorausdenkt. Das Display der Crystal Super ist für mich nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Versprechen für eine aufregende VR-Zukunft.
Die Linsen – Klarheit bis zum Rand
Nachdem wir über das Display gesprochen haben, müssen wir natürlich auch die Linsen genauer unter die Lupe nehmen. Schau mal hier, ich hoffe, du kannst es auf dem Bild gut erkennen: Die Linsen der Pimax Crystal Super sind gestochen klar. Pimax nennt sie ‚Single Element Glass-Aspheric Lenses‘, und sie leisten wirklich ganze Arbeit.
Ich erinnere mich an meinen Kurztest beim Pimax AWE Showcase, wo ich anfangs ein wenig Schwierigkeiten hatte, den Sweet Spot zu finden. Man musste die Brille sehr präzise auf dem Kopf positionieren. Aber ich muss sagen, seitdem ich das Gerät ausgiebiger testen konnte, ist das Gefühl deutlich besser geworden. Vielleicht liegt es an meiner gestiegenen Erfahrung mit der Brille, oder Pimax hat durch Software-Updates nachgebessert – ich weiß es nicht genau. Was ich aber weiß: Jetzt setze ich die Brille auf, und der Sweet Spot ist sofort da. Das Bild ist unglaublich scharf, und die Edge-to-Edge Clarity ist beeindruckend. Du siehst wirklich überall scharf, bis an den Rand des Sichtfeldes. Das ist für mich als Perfektionisten ein absoluter Pluspunkt.
Sweet Spot und Edge-to-Edge Clarity
Auch Glare habe ich intensiv getestet. Klar, wenn du in speziell dafür ausgelegten Testszenarien, zum Beispiel weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund, ganz genau hinsiehst, kannst du einen leichten Glare erkennen. Aber im normalen Spielbetrieb ist das absolut nicht störend. Das ist ein riesiger Unterschied zu Brillen wie der Valve Index, die teilweise mit recht aggressivem Glare zu kämpfen haben. Die Crystal Super macht hier einen sehr guten Job.
Was die chromatische Aberration angeht, muss ich fairerweise sagen, dass ich sie tatsächlich noch wahrgenommen habe. Besonders in Test-Tools, wo man darauf achtet, sieht man diese leichten Regenbogenfarben an den Rändern von Objekten in der Peripherie. Es ist kein Drama für mich und trübt das Gesamterlebnis nicht massiv, aber es ist ein kleiner Makel, den Pimax vielleicht noch durch Software-Optimierungen oder Linsenprofile minimieren könnte.
Herausforderungen und Vorteile des Formfaktors
Jetzt kommen wir zu einem Vorteil, den der größere Formfaktor der Pimax Crystal Super mit sich bringt, den ich schon beim Display angesprochen habe. Bei sehr kleinen Brillen wie der Bigscreen Beyond oder der MeganeX Superlight 8K sind die Displays entsprechend klein. Das bedeutet, man muss hier oft Kompromisse beim Binocular Overlap eingehen, also dem Bereich, den beide Augen gemeinsam sehen und der für ein gutes 3D-Stereo-Erlebnis entscheidend ist. Ein geringer Overlap kann zu Ermüdungserscheinungen oder einem unbehaglichen Gefühl führen.
Die Pimax Crystal Super hingegen hat aufgrund ihres größeren Designs und der großen Displays einen hervorragenden Binocular Overlap. Das sorgt für ein sehr natürliches und angenehmes 3D-Erlebnis, was gerade für Leute, die empfindlich auf diesen Punkt reagieren, ein großer Vorteil ist. Ich persönlich habe damit ohnehin keine großen Probleme, aber die Crystal Super liefert hier eine sehr solide Leistung ab.
Insgesamt sind die Linsen der Pimax Crystal Super wirklich top. Sie sind klar, bieten eine ausgezeichnete Edge-to-Edge Clarity, und der Sweet Spot ist nach meiner Eingewöhnung leicht zu finden. Die leichte chromatische Aberration ist ein kleiner Wermutstropfen, aber kein Dealbreaker. Für mich überwiegen die Vorteile klar, und sie tragen maßgeblich zum immersiven Erlebnis bei.
Sichtfeld (Field of View) – Meine persönliche VR-Grenze
Mein Lieblingsthema, mein persönliches Steckenpferd: das Sichtfeld (Field of View). Für mich, als jemand mit einer etwas eigenwilligen Kopfform und Augen, die gefühlt tief im Schädel sitzen, ist das Sichtfeld bei einer VR-Brille fast der wichtigste Faktor überhaupt. Ich neige dazu, bei vielen Headsets durch ‚Klorollen‘ zu schauen, was die Immersion enorm trübt. Deshalb ist es für mich umso entscheidender, wie viel ich in einer VR-Brille wirklich sehe.
Wie immer betone ich: Die Werte, die ich dir jetzt präsentiere, sind meine individuellen Messungen. Du wirst wahrscheinlich andere, meist höhere Werte haben, da jeder Kopf und jede Augenposition anders ist. Aber sie dienen als Vergleichsbasis zu anderen Headsets, die ich getestet habe.
Individuelle Werte und warum sie entscheidend sind
Bei der Pimax Crystal Super habe ich ein vertikales Sichtfeld von beeindruckenden 100° und ein horizontales Sichtfeld von 124° gemessen. Für meine Verhältnisse und meine Kopfform ist das einfach nur sensationell! Das gleicht sich auch mit meinem Kurztest von damals. Das ist ein Sichtfeld, bei dem ich mich nicht eingeengt fühle, das mir erlaubt, die virtuellen Welten wirklich zu erleben, anstatt nur einen Ausschnitt davon.
Ich kann es nicht oft genug sagen: Du kannst das schärfste Display, die besten Farben und die genialste Technik haben – wenn du das Gefühl hast, durch einen engen Tunnel zu blicken, ist die Immersion dahin. Dieses Problem hatte ich zum Beispiel bei der MeganeX Superlight 8K. Ja, sie hatte ein tolles Display, aber das winzige Sichtfeld hat das Erlebnis für mich leider stark beeinträchtigt.
Die Pimax Crystal Super hingegen bietet dir beides: ein unfassbar gutes Display UND ein großes Sichtfeld. Das ist der Kompromiss, den man eingehen muss, denn dafür ist sie eben ein etwas größeres und schwereres Headset. Aber das ist der Punkt, an dem die ‚eierlegende Wollmilchsau‘ noch nicht existiert. Jedes Headset hat seine Vor- und Nachteile, und das ist auch gut so. Es gibt nicht die eine perfekte Brille für jeden.
Für mich persönlich ist das große Sichtfeld der Pimax Crystal Super ein riesiger Vorteil, besonders in Simulationen wie dem Digital Combat Simulator (DCS) oder dem Microsoft Flight Simulator. Du kannst deine Umgebung viel besser wahrnehmen, hast mehr Übersicht und musst nicht ständig den Kopf drehen, um alles im Blick zu behalten. Das steigert die Immersion und die Reaktionsfähigkeit enorm. Ich kann hier wirklich überhaupt nicht meckern; das Sichtfeld ist für mich ein absolutes Highlight dieser Brille.
Performance – Dein PC und die Pimax Crystal Super
Reden wir über Performance – ein Thema, das bei High-End-VR-Brillen mit ultrahoher Auflösung oft für Kopfzerbrechen sorgt. Ich werde dir hier keine spezifischen FPS-Werte meines Systems präsentieren, denn das macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Jeder hat eine andere Hardware-Konfiguration: unterschiedliche CPUs (Intel/AMD), verschiedene Grafikkarten (Nvidia/AMD) und unzählige Modelle dazwischen. Meine Werte wären für dich nur bedingt aussagekräftig.
Fakt ist aber: Ich habe ein recht leistungsstarkes System mit einer Intel i9-14900K CPU und einer Nvidia RTX 4090 Grafikkarte. Und mit diesem Setup konnte ich die Pimax Crystal Super so gut wie alles absolut hervorragend zocken. Das ist beeindruckend, besonders angesichts der nativen Auflösung pro Auge.
Mit Dynamic Foveated Rendering und Smart Smoothing zur optimalen Performance
Der Schlüssel zu dieser exzellenten Performance liegt in den umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, die Pimax Play bietet (wie ich es dir schon im Setup-Teil gezeigt habe). Hier kannst du wirklich tief eintauchen und das Beste aus deiner Hardware herausholen.
Ein absoluter Game Changer ist das Dynamic Foveated Rendering (DFR), das durch das integrierte Eye-Tracking ermöglicht wird. Nur der Bereich, auf den du gerade schaust, wird in voller Auflösung gerendert, während die Peripherie mit reduzierter Qualität dargestellt wird. Du bemerkst es kaum, aber der Performance-Gewinn ist immens. Wichtig ist natürlich, dass das jeweilige Spiel DFR unterstützt. Der Microsoft Flight Simulator 2024 wird dies zum Beispiel unterstützen, und das wird das Erlebnis noch einmal auf ein neues Level heben. Die Technik ist in der Pimax Crystal Super sowohl hardware- als auch softwareseitig perfekt integriert.
Für Systeme mit weniger Leistung gibt es das Smart Smoothing. Wenn dein PC eine stabile Framerate nicht halten kann, halbiert Smart Smoothing die Render-Framerate und interpoliert jedes zweite Bild mit KI-Hilfe. Das Ergebnis ist ein flüssigeres Spielerlebnis, auch wenn du keine konstanten hohen FPS erreichst. Klar, es ist nicht die native Framerate, aber es ist eine sehr gute Lösung, um die Spielbarkeit zu gewährleisten.
Du kannst auch die Render Quality pro Spiel von ‚Quality‘ auf ‚Balanced‘ oder ‚Performance‘ stellen. Diese Flexibilität ist der Wahnsinn! Du musst also keine Angst haben, dass dein PC für die Pimax Crystal Super nicht ausreicht. Theoretisch könntest du mit all diesen Optimierungen sogar auf einem Low-End-PC damit spielen. Natürlich würde die Grafik dann nicht so gut aussehen, aber es würde funktionieren! Diese vielen Schrauben, an denen man drehen kann, sind für mich als erfahrenen VR-Nutzer ein großer Pluspunkt.
Für wen ist die Pimax Crystal Super performance-technisch geeignet?
Allerdings muss ich auch sagen: Diese Fülle an Einstellungsmöglichkeiten kann für absolute Einsteiger, die noch nie mit PCVR oder Performance-Optimierung zu tun hatten, etwas überfordernd sein. Hier ist ein gewisses Maß an ‚Frickel-Bereitschaft‘ gefragt. Ich würde die Pimax Crystal Super daher nicht unbedingt als erste VR-Brille für einen kompletten Neuling empfehlen – es sei denn, du hast sowieso einen High-End-Rechner, der alles auf ‚Quality‘ oder Standardeinstellungen problemlos stemmt. In diesem Fall kannst du die Brille einfach anschließen und genießen.
Für Enthusiasten und erfahrene PCVR-Nutzer, die gerne optimieren und das absolute Maximum aus ihrer Hardware herausholen wollen, ist die Pimax Crystal Super aber ein Traum. Ich hatte, wie gesagt, keinerlei Performance-Probleme und konnte jede VR-Erfahrung in atemberaubender Qualität genießen.
Controller und Tracking – Solide, aber nicht revolutionär
Wenn du die Pimax Crystal Super kaufst, sind die Controller erfreulicherweise direkt mit dabei. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, gerade bei High-End PCVR-Headsets, die oft ein Lighthouse-Setup voraussetzen und dann keine eigenen Controller oder Basisstationen mitliefern. Die Pimax-Controller ähneln denen anderer VR-Systeme: Wir haben gute Druckpunkte an Trigger und Gripptaste, AB- und XY-Knöpfe, einen Pimax-Button und eine Menütaste.
Optisch sind sie, seien wir mal ehrlich, nicht die modernsten. Sie haben diesen klassischen Ring über der Hand, der bei neuen Controllern wie denen der Meta Quest 3 nicht mehr vorhanden ist. Wenn ich sie direkt vergleiche, wirken die Quest-Controller deutlich schlanker und ergonomischer. Manchmal ist der Ring in schnellen Bewegungen vielleicht ein kleines Hindernis, aber im Großen und Ganzen hat er mich im Test nicht wirklich gestört.
Das Tracking der Controller ist präzise und zuverlässig. Ich konnte damit einwandfrei zocken und hatte keine Aussetzer oder Ungenauigkeiten. Sie erfüllen ihren Zweck und ermöglichen ein direktes Spielerlebnis ‚out of the box‘. Und genau das ist der Punkt, der mir gefällt: Du kaufst die Brille, und du kannst sofort loslegen, ohne erst teures Zubehör wie Basisstationen oder andere Controller hinzukaufen zu müssen, was bei Lighthouse-Only-Systemen schnell mehrere hundert Euro extra kostet.
Headset-Tracking und optionale Lighthouse-Erweiterung
Das Tracking des Headsets selbst erfolgt über vier integrierte Kameras an der Vorderseite der Brille. Und ich kann bestätigen: Dieses Inside-Out-Tracking ist sehr präzise und funktioniert tadellos. Ich hatte während meiner Tests keine Aussetzer oder Probleme – es ist stabil und zuverlässig.
Für diejenigen unter euch, die ein Lighthouse-Setup bevorzugen oder zum Beispiel Full Body Tracking nutzen möchten, bietet die Pimax Crystal Super eine fantastische Erweiterungsmöglichkeit. Du kannst die Frontplatte der Brille abnehmen und gegen eine Lighthouse-Faceplate austauschen. Wichtig hierbei: Die alte Lighthouse-Faceplate von früheren Pimax-Modellen ist *nicht* kompatibel, du benötigst die neue Version. Mit dieser Faceplate kannst du dann externe Basisstationen nutzen und zum Beispiel die genialen Valve Index Controller anschließen, die für viele immer noch zu den besten auf dem Markt gehören – auch wegen ihres Handtrackings. Und mit Lighthouse-Basisstationen kannst du dann auch Full Body Tracker wie die VRChat-Tracker verwenden, um deinen gesamten Körper in VR zu tracken. Das ist eine unschlagbare Option für alle, die das Maximum an Immersion suchen und sich im virtuellen Raum voll und ganz ausdrücken wollen.
Kompatibilität, Spiele und Apps – Die offene PCVR-Welt
Die Kompatibilität mit Spielen und Apps ist bei der Pimax Crystal Super schnell erklärt, und das ist ein großer Pluspunkt. Da es sich um ein kabelgebundenes PCVR-Headset handelt, brauchst du natürlich einen leistungsstarken PC. Aber wenn du den hast, steht dir die komplette PCVR-Welt offen.
An erster Stelle steht hier natürlich SteamVR. Die Pimax Crystal Super funktioniert nahtlos mit SteamVR, was dir Zugang zu Tausenden von VR-Spielen und -Erlebnissen ermöglicht. Egal ob Action, Abenteuer, Puzzle oder Simulation – auf SteamVR findest du alles, was das VR-Herz begehrt.
Was mir aber besonders gut gefällt und die Pimax Crystal Super von vielen anderen Headsets abhebt, ist die native Unterstützung für OpenXR. Du bist also nicht zwingend auf die SteamVR-Runtime angewiesen. Das bedeutet, du kannst OpenXR-kompatible Spiele und Anwendungen direkt starten, ohne dass SteamVR im Hintergrund laufen muss. Ein Paradebeispiel ist der Microsoft Flight Simulator: Du kannst ihn direkt aus der Pimax Play Software heraus starten und genießen. Das ist nicht nur praktisch, sondern spart auch Ressourcen und verbessert die Gesamtperformance.
Diese hohe Kompatibilität bedeutet auch, dass du die Pimax Crystal Super hervorragend für gemoddete Spiele nutzen kannst. Gerade die UEVR-Mods, die es ermöglichen, viele Unreal Engine-Spiele in atemberaubender VR zu erleben, laufen mit der Crystal Super super und ohne Probleme. Das ist für mich als Mod-Fanatiker ein riesiger Vorteil und erweitert die Spielbibliothek ins Unendliche.
Kurzum: Mit der Pimax Crystal Super bist du bestens aufgestellt, um die gesamte Bandbreite des PCVR-Gamings zu erkunden, sei es über SteamVR, OpenXR oder durch spannende Community-Mods. Deine Möglichkeiten sind quasi grenzenlos, und das ist es, was ein High-End PCVR-Headset ausmacht.
Erweiterbarkeit und Zubehör – Ein Baukasten für VR-Enthusiasten
Die Pimax Crystal Super ist für mich ein wahres Wunderwerk in puncto Modularität und Erweiterbarkeit. Es ist wie ein High-End-Baukasten für VR-Enthusiasten. Ich habe das leere Gehäuse der Brille wieder vor mir liegen und kann es nicht oft genug betonen: Du kannst an diesem Gerät so gut wie alles austauschen und anpassen.
Das Erste, was sich austauschen lässt, habe ich dir schon beim Display gezeigt: die gesamte optische Einheit. Das ist revolutionär! Stell dir vor, Pimax bringt ein noch besseres OLED-Modul oder Linsen mit einem noch größeren Sichtfeld auf den Markt. Du musst nicht die ganze Brille neu kaufen, sondern einfach nur die optische Einheit wechseln. Das ist nicht nur clever, sondern auch nachhaltig und zukunftssicher.
Dann haben wir die Frontplatte. Die aktuelle Platte, die ich hier habe, ist die Standard-Version. Aber es wird eine spezielle Lighthouse-Faceplate geben – und ja, die alte Pimax-Faceplate ist leider nicht kompatibel, du brauchst die neue Version. Mit dieser Lighthouse-Frontplatte eröffnen sich dir ganz neue Möglichkeiten: Du kannst die Valve Index Controller anschließen, die für ihr präzises Tracking und ihr einzigartiges Handtracking immer noch als Nonplusultra gelten. Und nicht nur das: Mit Lighthouse-Basisstationen kannst du auch Full Body Tracker wie die VRChat-Tracker verwenden. Diese kleinen Sensoren befestigst du an Knien und Füßen, und schon wird dein gesamter Körper präzise in VR getrackt. Das ist für alle, die in VRChat tanzen, Fitness-Apps nutzen oder einfach nur ein noch tieferes immersives Erlebnis suchen, ein absolutes Muss. Die Pimax Crystal Super bietet hier eine beispiellose Erweiterbarkeit, die kaum ein anderes Headset in diesem Umfang vorweisen kann.
Auch die Kopfhörer lassen sich austauschen, und es gibt die Möglichkeit, weitere USB-C-Module anzuschließen, zum Beispiel für Handtracking-Zubehör oder sogar externe Kühler. Pimax hat hier wirklich an alles gedacht, um dem Nutzer die maximale Freiheit bei der Konfiguration zu geben. Diese Offenheit und Modularität ist für mich ein entscheidender Faktor, der die Pimax Crystal Super zu einem langfristig interessanten Produkt macht.
IPD-Anpassung und Eye-Tracking – Präzision für jedes Auge
Die IPD-Anpassung, also der Augenabstand, ist bei VR-Brillen entscheidend für ein klares und komfortables Bild. Wenn der IPD nicht stimmt, kann das zu unscharfer Sicht, Augenbelastung und sogar Kopfschmerzen führen. Pimax hat das bei der Crystal Super genial gelöst.
Wir haben ein automatisches IPD-Adjustment. Du setzt die Brille auf, und die integrierten Eye-Tracking-Sensoren scannen deine Augen. Anschließend stellt ein kleiner Motor den Linsenabstand automatisch auf deinen exakten Pupillenabstand ein. Die Reichweite liegt dabei zwischen 58 und 72 mm, was einen sehr breiten Bereich abdeckt. Mein persönlicher IPD von 60 mm wird hier absolut problemlos und präzise getroffen. Das ist so komfortabel, denn du musst dich um nichts kümmern.
Solltest du es dennoch bevorzugen, gibt es in der Pimax Play Software auch die Möglichkeit, den IPD manuell einzustellen. Du gibst einfach deinen Wert ein, und die Linsen fahren motorisch in die exakte Position. Diese Dualität aus Automatik und manueller Kontrolle finde ich hervorragend gelöst.
Das Eye-Tracking ist aber nicht nur für die IPD-Anpassung da. Es ist auch der Schlüssel zum Dynamic Foveated Rendering (DFR), das ich bereits im Performance-Abschnitt erwähnt habe. Indem die Brille genau weiß, wohin du schaust, kann sie die Rechenleistung dort konzentrieren, wo sie am meisten benötigt wird. Das spart enorme Performance und sorgt gleichzeitig für ein gestochen scharfes Bild im Blickfeld. Diese Synergie aus Eye-Tracking und DFR ist ein technologisches Highlight der Pimax Crystal Super und zeigt, wie fortschrittlich dieses Headset ist. Es ist Präzision für jedes Auge, automatisiert und hochgradig effizient.
Entfernbare Einsätze und Reinigung – Maximale Hygiene und Anpassbarkeit
Als jemand, der seine VR-Brillen oft benutzt und auch mal ins Schwitzen kommt, ist die Reinigungsfreundlichkeit für mich ein wichtiges Kriterium. Und hier glänzt die Pimax Crystal Super auf ganzer Linie! Ich glaube, du kannst an diesem Ding so gut wie alles auseinandernehmen – und das meine ich im besten Sinne.
Zuerst lässt sich natürlich die Frontplatte abnehmen, was fast schon Standard ist. Aber dann wird es spannend: Du kannst die gesamte Display-Einheit aus dem Gehäuse lösen. Einfach die Riegel zur Seite schieben, und schon hast du die Herzstücke der Brille in der Hand. Das ist nicht nur genial für zukünftige Upgrades, sondern auch für die Reinigung. Stell dir vor, du kannst die Linsen und Displays perfekt reinigen, ohne dass dir das restliche Gehäuse im Weg ist!
Auch das Headstrap ist nicht fest verbaut. Mit zwei Schrauben kannst du es abnehmen, ebenso den Topstrap. Das Facecover lässt sich ebenfalls leicht entfernen und austauschen. Du kannst es durch einen dünneren Einsatz ersetzen, um den Augenabstand zu den Linsen zu optimieren oder einfach nur, um es gründlich zu reinigen. Da es abwaschbar ist, ist die Hygiene hier wirklich top.
Diese umfassende Modularität macht die Reinigung der Pimax Crystal Super zu einem Kinderspiel. Du kannst wirklich in jede Ecke und jeden Spalt gelangen, um Schweiß, Staub oder Fingerabdrücke zu entfernen. Besser geht es in dieser Kategorie meiner Meinung nach überhaupt nicht. Es zeigt, dass Pimax hier wirklich an den praktischen Nutzen und die Langlebigkeit gedacht hat.
Passthrough und Mixed Reality – Wo die Pimax Crystal Super an ihre Grenzen stößt
Hier kommen wir zu einem Punkt, wo die Pimax Crystal Super ihre Grenzen hat, und das möchte ich ganz klar ansprechen: Mixed Reality (MR). Viele von euch kennen das vielleicht von Standalone-Headsets wie der Meta Quest 3, wo virtuelle Objekte nahtlos in die echte Umgebung eingeblendet werden, und das in Farbe und 3D. Das ist eine faszinierende Technologie, und ich bin ein großer Fan davon.
Leider muss ich sagen: Wenn du auf Mixed Reality aus bist, dann ist die Pimax Crystal Super nicht die richtige Brille für dich. Sie kann das nicht. Zwar hat sie eine Passthrough-Funktion, die du zum Beispiel beim Einrichten des Spielbereichs (Room Setup) nutzt, aber diese ist sehr schlecht aufgelöst und vor allem in Schwarz-Weiß. Es ist keine Mixed-Reality-Erfahrung, die man von modernen Standalone-Headsets kennt.
Pimax hat sich hier bewusst auf die reine VR-Erfahrung konzentriert, und das ist auch völlig in Ordnung. Man kann nicht alles haben, und Pimax hat sich auf High-End PCVR spezialisiert. Aber es ist wichtig, das zu wissen, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. Wenn das für dich ein K.-o.-Kriterium ist, dann solltest du dich eher nach einer Brille mit fortschrittlicher MR-Funktion umsehen. Die Pimax Crystal Super hat mit Mixed Reality absolut nichts zu tun – und das wissen viele, die sich für dieses Headset interessieren, auch, aber es sollte an dieser Stelle noch einmal klar erwähnt werden.
Brillentest – Auch mit Sehhilfe gut gerüstet?
Als Brillenträger ist man bei VR-Brillen immer ein wenig im Nachteil. Passt die Brille darunter? Drückt es? Gibt es Kratzer? Ich habe selbst eine recht dicke Brille und habe das natürlich ausführlich getestet.
Und ich kann Entwarnung geben: Die Pimax Crystal Super ist brillenträgerfreundlich. Ich konnte meine Brille problemlos unter dem Headset tragen. Auch auf dem Event, wo ich war, haben viele Brillenträger das Headset getestet, und es gab keine größeren Schwierigkeiten. Zwar kann es bei sehr großen Brillenrahmen an den Seiten zu leichten Reflexionen kommen, aber das ist meiner Erfahrung nach meist tolerierbar und kein Dealbreaker.
Noch besser ist natürlich die Option, Sehstärkenlinsen zu verwenden. Diese werden direkt in das Headset eingesetzt, und du brauchst deine normale Brille dann gar nicht mehr. Das ist für mich die komfortabelste Lösung. Im Moment habe ich zwar noch keine zum Testen hier, aber sobald ich welche habe, werde ich das natürlich in einem Update oder auf meinem Discord bekannt geben. Oft gibt es für diese Linsen auch Couponcodes, mit denen du sparen kannst. Also, auch wenn du Brillenträger bist, musst du dir bei der Pimax Crystal Super keine Sorgen machen – es gibt definitiv eine passende Lösung für dich.
Anschlüsse – Volle Konnektivität für VR-Profis
Die Konnektivität ist bei einem modularen High-End-Headset wie der Pimax Crystal Super natürlich entscheidend. Und Pimax enttäuscht hier nicht – du hast eine Fülle an Anschlussmöglichkeiten, die keine Wünsche offenlassen.
Schauen wir uns das mal genauer an:
- Unten an der Brille: Hier findest du einen USB-C-Anschluss. Dieser ist extrem vielseitig und kann für diverses Zubehör genutzt werden, zum Beispiel für Handtracking-Module, wie es sie früher schon gab, oder für externe Kühler. Pimax denkt hier wirklich an die Zukunft und bietet Raum für Erweiterungen.
- Im Inneren der Brille: Wenn du die optische Einheit entfernst, siehst du dort einen weiteren USB-C-Anschluss. Das zeigt, wie durchdacht die modulare Bauweise ist.
- Audio Jack: Ein Feature, das bei vielen modernen Headsets leider oft weggelassen wird, ist ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Die Pimax Crystal Super hat ihn! Das ist super für alle, die ihre eigenen, hochwertigen Kopfhörer verwenden möchten und nicht auf die integrierten Lösungen angewiesen sein wollen. Ich persönlich schätze diese Flexibilität sehr.
- Kabelanschluss: Der Hauptanschluss für das DisplayPort-Kabel der Pimax, der sowohl für Video als auch für Daten und Strom zuständig ist.
- Modulare Komponenten: Wie bereits erwähnt, kannst du nicht nur die Display-Einheit austauschen, sondern auch die Lighthouse-Faceplate an der Oberseite abnehmen und gegen eine andere Version ersetzen. Sogar die Kopfhörer lassen sich wechseln.
Diese umfassenden Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten sind für mich ein großes Plus. Sie erlauben es dir, die Pimax Crystal Super genau an deine Bedürfnisse anzupassen und bieten eine enorme Flexibilität, die man bei anderen Headsets oft vermisst. Für Enthusiasten, die ihr Setup individualisieren möchten, ist das ein Traum.
Sound und Mikrofon – Licht und Schatten
Kommen wir zu einem Bereich, der oft unterschätzt wird, aber für die Immersion entscheidend ist: Sound und Mikrofon. Die Pimax Crystal Super, die ich hier zum Test hatte, war leider nur mit den S-Mas Lautsprechern ausgestattet. Meine ehrliche Meinung dazu? Die Soundqualität ist… naja, gerade so ausreichend. Es ist kein überragender Sound, eher so, dass man etwas hört, aber kein audiophiles Erlebnis. Für mich als jemanden, der kein extremer Sound-Enthusiast ist und gerne seine Ohren frei hat, reicht das aus. Hauptsache, es ist überhaupt Sound da, und ich muss keine riesigen Over-Ear-Kopfhörer tragen. Aber ich weiß, dass das jeder anders sieht.
Die gute Nachricht ist: Pimax bietet auch D-Mas Kopfhörer an. Diese schweben über den Ohren, ähnlich wie bei der Valve Index, und bieten eine wesentlich bessere Klangqualität. Wenn du die Pimax Crystal Super bis zum 1. Mai 2025 vorbestellst, bekommst du die D-Mas Kopfhörer sogar gratis dazu – ein ziemlich cooler Bonus! Das Wechseln der Kopfhörer ist übrigens super einfach: Du schraubst die S-Mas ab und setzt die D-Mas ein. Fertig.
Das Mikrofon – Ein Punkt zur Verbesserung
Jetzt zum Mikrofon, und hier muss ich leider etwas kritischer sein. Die integrierten Mikrofone, die sich auch in den Kopfhörern befinden, habe ich natürlich getestet. Hören wir uns den Mikrofontest an: „Das ist ein Mikrofontest mit der PX Crystal Super. Wir schreien mal ein bisschen rum und wir reden mal ein bisschen normal. Wir machen ein paar Pustgeräusche und ein paar Popgeräusche. Pop pop. Schauen wir mal, wie sich das anhört.“
Ich denke, wir sind uns einig: Die Qualität ist nicht überzeugend. Die Stimme klingt sehr blechern, und Pop- oder Pustgeräusche werden nicht gut verarbeitet. Ich hatte früher schon Pimax-Headsets mit besseren Mikrofonen, ich glaube sogar die Crystal Light hatte ein besseres Mikrofon. Ich bin mir nicht sicher, was hier das Problem ist, aber ich hoffe inständig, dass Pimax hier noch nachbessert. Da die Pimax Play Software noch nicht final ist, besteht die Hoffnung, dass es sich um ein Software-Problem handelt, das noch behoben wird. Ich werde Pimax dazu definitiv noch befragen.
Für Videoaufnahmen oder professionelles Streaming ist das Mikrofon in seinem aktuellen Zustand leider nicht zu gebrauchen. Für den Multiplayer, um sich mit Freunden zu unterhalten, mag es ausreichen, da man verstanden wird, aber toll klingt es nicht.
Fazit Sound und Mikrofon: Der Sound mit den S-Mas ist okay, mit den D-Mas deutlich besser. Das Mikrofon ist zum jetzigen Zeitpunkt leider schwach und braucht dringend ein Update. Ich hoffe, Pimax hört hier auf das Feedback der Community.
Preis und Wert – Eine Investition in die High-End VR-Zukunft
Der Preis ist bei High-End-VR-Brillen immer ein heiß diskutiertes Thema, und Pimax hat hier ein – sagen wir mal – interessantes Preismodell. Die Pimax Crystal Super kostet 1700 US-Dollar. Aber Pimax bietet dir die Möglichkeit, die Brille quasi 14 Tage zu testen, indem du eine Anzahlung von 999 US-Dollar leistest. Du bekommst die Brille, testest sie ausgiebig, und wenn du dich entscheidest, sie zu behalten, zahlst du den Restbetrag – entweder auf einen Schlag oder in Monatsraten. Ein ungewöhnliches Modell, das jeder für sich selbst bewerten muss. Ich finde es mutig, aber es gibt dir die Möglichkeit, dich selbst von der Qualität zu überzeugen.
Das ungewöhnliche Preismodell von Pimax
Wichtig ist auch: Wenn du bis zum 1. Mai 2025 bestellst, bekommst du einige attraktive Boni dazu: einen zusätzlichen Topstrap, die besseren D-Mas Kopfhörer und sogar den kostenlosen Versand. Und hier kommt mein Tipp: Wenn du meinen Couponcode VOODOODE benutzt, sparst du noch einmal ein paar Dollar zusätzlich. Damit unterstützt du nicht nur den Kanal, sondern tust auch deinem Geldbeutel etwas Gutes. Es lohnt sich also, die Aktion im Auge zu behalten.
Die Pimax Crystal Super im Preisvergleich
1700 US-Dollar sind zweifellos eine Stange Geld, das muss man klar sagen. Aber setzen wir es mal in Relation zu anderen High-End-Headsets. Eine Varjo Aero oder die bald erscheinende Varjo XR-4 kostet ein Vielfaches. Die MeganeX ist, soweit ich weiß, ebenfalls teurer. Selbst bei einer Bigscreen Beyond 2, die initial günstiger erscheint, bist du am Ende schnell in einem ähnlichen Preisbereich, wenn du alle notwendigen Zubehörteile wie Basisstationen und Controller dazukaufst – Dinge, die bei der Pimax Crystal Super (abgesehen von optionalen Lighthouse-Komponenten) bereits enthalten sind.
Ich würde sagen, für ein High-End PCVR-Headset mit dieser Auflösung, diesem Sichtfeld und dieser Modularität ist der Preis von 1700 US-Dollar ein fairer Standardpreis. Man muss bedenken, dass die Entwicklung der Displays und vor allem der Linsen enorme Kosten verursacht. Pimax ist kein Konzern wie Meta, der es sich leisten kann, Hardware unter Wert zu verkaufen, um Marktanteile zu gewinnen. Meta macht mit seinen Quest-Brillen Verluste, die sie durch andere Geschäftsbereiche ausgleichen. Pimax muss mit seinen Headsets Geld verdienen, und das ist ein wichtiger Punkt, den man berücksichtigen sollte, wenn man den Preis bewertet. Für das, was die Pimax Crystal Super liefert, ist der Preis absolut gerechtfertigt und eine Investition in ein erstklassiges VR-Erlebnis.
Und apropos Meta Quest: Wenn du doch mal in die Welt der Meta Quest eintauchen möchtest, egal ob Quest 2, Quest 3 oder Quest Pro, vergiss nicht meinen Coupon Code „VOODOODE“! Damit sparst du 10% auf alle Meta Quest Spiele im Meta Quest Store. Das ist doch mal ein guter Deal, oder?
Mein Fazit: Wer braucht die Pimax Crystal Super?
So, jetzt hast du viel über die Pimax Crystal Super von mir, Thomas, gehört – meine Erfahrungen, meine Einschätzungen und alle Details, die mir wichtig waren. Kommen wir zu einem finalen Fazit und der Frage: Für wen ist diese beeindruckende VR-Brille eigentlich gemacht? Ich liste dir das gerne noch einmal in Vorteilen und Nachteilen auf.
Vorteile auf einen Blick
Für mich sind die größten Stärken der Pimax Crystal Super ganz klar:
- Das Display: Die unfassbar hohe Auflösung von 3840 x 3840 Pixel pro Auge und das QLED-Mini-LED-Panel sorgen für ein gestochen scharfes Bild ohne Screendoor-Effekt. Details im Cockpit von Simulationen sind so klar, dass man sie mühelos erkennen kann, ohne den Kopf nach vorne lehnen zu müssen.
- Die Linsen: Sie sind extrem klar, bieten eine hervorragende Edge-to-Edge Clarity und kaum störenden Glare. Das ist ein Genuss für die Augen.
- Das Sichtfeld: Für meine Verhältnisse ist das Sichtfeld von 100° vertikal und 124° horizontal einfach sensationell. Es sorgt für eine tiefe Immersion und ein weites Blickfeld, besonders wichtig in Simulationen.
- Die Modularität: Die Möglichkeit, die gesamte optische Einheit, die Frontplatte und sogar die Kopfhörer auszutauschen, ist revolutionär. Das macht die Brille zukunftssicher und extrem anpassbar.
- Eye-Tracking und DFR: Das integrierte Eye-Tracking ermöglicht nicht nur eine präzise automatische IPD-Anpassung, sondern auch Dynamic Foveated Rendering, was enorme Performance-Vorteile bietet. Gerade für zukünftige Simulationen wie den Microsoft Flight Simulator 2024 ist das ein Killer-Feature.
Nachteile, die man kennen sollte
Trotz all der Begeisterung gibt es auch Punkte, die man nicht verschweigen darf:
- Gewicht und Formfaktor: Die Brille ist mit 881 Gramm immer noch ein kleiner ‚Klotz‘ und schwerer als viele Konkurrenzprodukte. Der Komfort ist gut, aber es gibt definitiv leichtere und kleinere Headsets. Pimax ist hier zwar auf dem richtigen Weg, aber es ist noch ein Faktor.
- Chromatische Aberration: Obwohl kein Dealbreaker, habe ich leichte Regenbogenfarben an den Rändern in speziellen Testszenarien wahrgenommen. Hier könnte Pimax mit Software-Optimierungen vielleicht noch nachbessern.
- Mikrofonqualität: In der aktuellen Software-Version war das Mikrofon sehr blechern und nicht überzeugend. Ich hoffe auf ein baldiges Update von Pimax, um dies zu verbessern.
- Kein Mixed Reality: Wer auf farbiges Passthrough und Mixed-Reality-Spiele aus ist, wird bei der Pimax Crystal Super enttäuscht. Sie konzentriert sich rein auf die VR-Erfahrung.
Meine Empfehlung – Für wen ist die Pimax Crystal Super die richtige VR-Brille?
Die Pimax Crystal Super ist ganz klar eine Brille für PCVR-Enthusiasten. Sie ist nicht für Einsteiger gedacht, die mal eben ein bisschen Beat Saber zocken wollen – dafür wäre sie mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Diese Brille ist für dich, wenn:
- Du ein anspruchsvoller PCVR-Spieler bist, der das absolute Maximum an Bildqualität und Immersion sucht.
- Du ein leidenschaftlicher Simulationsfan bist, sei es in Flug-, Kampf- (DCS lässt grüßen!) oder Racing-Simulationen, und jedes Detail im Cockpit gestochen scharf sehen möchtest. Das große Sichtfeld ist hier ein Traum, da du mehr von deiner Umgebung wahrnimmst, ohne ständig den Kopf zu drehen.
- Du bereits einen leistungsstarken PC besitzt oder bereit bist, in eine entsprechende Hardware zu investieren.
- Du Wert auf Modularität und Zukunftsfähigkeit legst und dein VR-Setup gerne individuell anpasst und erweiterst (Stichwort Lighthouse und Full Body Tracking).
- Du ein erfahrener VR-Nutzer bist, der keine Angst vor tiefgehenden Einstellungsmöglichkeiten hat, um die Performance zu optimieren.
Für absolute Neueinsteiger, die ohne viel Aufwand in VR starten möchten, führt meiner Meinung nach kein Weg an einer Meta Quest 3 oder 3S vorbei. Aber für alle anderen, die das Nonplusultra im kabelgebundenen PCVR suchen, ist die Pimax Crystal Super eine Investition, die sich lohnt.
Ich bin begeistert von dieser Brille und freue mich darauf, noch viele Stunden in ihren atemberaubenden virtuellen Welten zu verbringen. Was denkst du über die Pimax Crystal Super? Hast du vielleicht schon Erfahrungen mit Pimax-Headsets gemacht oder liebäugelst du mit diesem High-End-Modell? Schreib mir deine Meinung und deine Fragen unten in die Kommentare! Ich versuche, jede einzelne Nachricht zu lesen und zu beantworten. Oder komm gerne auf meinen Discord – da können wir direkt miteinander quatschen und uns über die neuesten VR-Entwicklungen austauschen. Ich bin gespannt auf deine Gedanken!
Und denk dran: Falls du dich für eine Meta Quest entscheidest, kannst du mit meinem Coupon Code „VOODOODE“ 10% auf alle Meta Quest Spiele im Meta Quest Store sparen. Das ist doch mal was! Bis zum nächsten Mal und haut rein!