Meta räumt auf: Über 100 Gorilla Tag Klone aus dem Horizon Store entfernt

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In den letzten Wochen hat Meta eine signifikante Bereinigung im Horizon Store vorgenommen, die über hundert Gorilla Tag Klone betrifft. Diese massiven Delistings werfen ein Schlaglicht auf die Content-Strategie von Meta und die Herausforderungen, die ein offenes VR-Store-Modell mit sich bringt.

Die Delisting-Wellen
Laut QuestStoreDB, einem unabhängigen Datenbankprojekt, wurden am 30. September innerhalb weniger Stunden dutzende Klone des beliebten Multiplayer-Spiels Gorilla Tag entfernt. Insgesamt waren es an diesem Tag 65 Titel. Nur wenige Tage später, am 9. Oktober, folgte eine zweite Welle, bei der weitere 64 Klone und später nochmals fünf weitere entfernt wurden. Obwohl nicht ausschließlich Gorilla Tag Klone betroffen waren, machten diese den überwiegenden Anteil der entfernten Spiele aus. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit dieser Löschungen deuten auf eine gezielte Aktion von Meta hin.

Vergleich mit SideQuest und die Vorgeschichte der Kuration
Diese Maßnahme erinnert an die Entscheidung von SideQuest im Jahr 2022, keine Gorilla Tag Klone mehr zu akzeptieren. Schon damals wurde argumentiert, dass die Flut an ähnlichen Spielen überhandnahm und keinen Mehrwert mehr bot.

Die Kuration des Meta Horizon Stores ist seit 2019 ein viel diskutiertes Thema. Damals skizzierte der damalige Director of Content Ecosystem, Chris Pruett, einen strengeren Genehmigungsprozess für Software. Später führte Meta das App Lab ein, welches es Studios ermöglichte, ungelistete Apps zu hosten. Dieses Modell wurde gelobt, da es „Shovelware“ (qualitativ minderwertige Titel) reduzierte, aber auch kritisiert, da die strikte Kuration es einigen Entwicklern erschwerte, ihre Spiele im Hauptstore zu platzieren.

Letztes Jahr vollzog Meta einen Wandel und öffnete den Store für alle Entwickler, wodurch das App Lab abgeschafft wurde. Dies sollte es Entwicklern erleichtern, ihre Inhalte zu veröffentlichen.

Die Auswirkungen des offenen Modells
Während viele Studios diesen Schritt in einem UploadVR-Bericht vom Februar als positiv bewerteten, bemängelten sie gleichzeitig eine deutliche Verschlechterung der Auffindbarkeit. Dies war eine direkte Folge der gestiegenen Anzahl an Veröffentlichungen, einschließlich einer Flut von Klonen, die den Markt überschwemmten.

Was bedeutet das für die Zukunft?
Die aktuellen Delistings signalisieren möglicherweise eine Kurskorrektur von Meta, um die Qualität und Vielfalt des Horizon Stores zu sichern. Es bleibt abzuwarten, ob diese Bereinigungsaktionen fortgesetzt werden und wie sich dies langfristig auf das Angebot und die Entwicklerlandschaft auf der Meta Quest Plattform auswirken wird. Für Spieler könnte dies bedeuten, dass die Suche nach originellen und hochwertigen Titeln wieder einfacher wird.

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