Meta Horizon Studio, die nun umbenannte Desktop-Anwendung, die ehemals als Horizon Worlds Desktop Editor bekannt war, steht kurz vor einem umfassenden Upgrade. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht ein verbesserter AI Assistant, der die Art und Weise, wie Inhalte für Horizon Worlds erstellt werden, grundlegend verändern soll.
**Von In-VR-Tools zum Desktop-Editor mit KI-Power**
Meta hatte bereits im Februar einen wichtigen Schritt unternommen, indem es den Horizon Worlds Desktop Editor im Early Access veröffentlichte und gleichzeitig die Werkzeuge zur direkten Erstellung innerhalb von Horizon Worlds einstellte. Diese Desktop-Anwendung, die für Windows-PCs verfügbar ist, ermöglicht es Erstellern, 3D-Assets, Bilder und Sounddateien zu importieren, in einer 3D-Landschaft zu platzieren und komplexe Spiellogiken mithilfe von TypeScript zu implementieren. Die so erstellten Welten sind sofort spielbar und unterstützen Multiplayer-Funktionen in Horizon Worlds.
Im Laufe des Jahres hat Meta die KI-Generierungsfunktionen in diesem Editor kontinuierlich erweitert. In ausgewählten Regionen können Ersteller bereits heute 3D-Meshes, Texturen, Skyboxes, Soundeffekte, Umgebungsgeräusche, TypeScript-Code und sogar ganze Inseln mittels KI erstellen.
**Der Creator Assistant und sein Upgrade**
Zusätzlich zu diesen generativen KI-Tools wurde kürzlich der ‚Creator Assistant‘ eingeführt. Dieser KI-Agent ist in der Lage, verschiedene Entwicklungsaufgaben zu automatisieren. Ein Beispiel: Auf die Anweisung „Erstelle eine Tür, die sich öffnet, wenn ein Knopf gedrückt wird“, kann der Assistant eine Tür und einen Knopf aus der Asset Library platzieren, deren Eigenschaften festlegen und den notwendigen TypeScript-Code hinzufügen, um die gewünschte Funktion zu realisieren.
Bisher war der Creator Assistant jedoch darauf beschränkt, auf bestehende Assets in der Bibliothek zurückzugreifen. Dies ändert sich mit dem kommenden Upgrade des AI Assistants in Meta Horizon Studio. Meta kündigte an, dass dieser neue Assistant komplette Welten, spezifische Assets und präzise Gameplay-Mechaniken in wenigen Minuten KI-generieren können wird.
**Neue Ära der NPC-Interaktion**
Ein weiteres bedeutendes Feature ist die Generierung von individuellen NPCs (Non-Player Characters). Im Gegensatz zu den aktuellen Meta Avatar-basierten NPCs sollen diese neuen Charaktere nicht nur dynamisches Wissen über laufende Ereignisse erhalten, sondern auch natürlichere Gespräche mit Nutzern führen können. Ersteller werden die Möglichkeit haben, diesen NPCs einen Hintergrundkontext des Weltzustands zu geben.
**Die Horizon Engine: Ein Sprung in Performance und Kapazität**
Die in Horizon Studio erstellten Welten werden die neue Horizon Engine nutzen, welche die bisherige Unity-Laufzeitumgebung von Horizon Worlds ablöst. Meta verspricht dadurch eine bis zu viermal schnellere Ladezeit und die Unterstützung von über 100 Nutzern in einer einzigen Instanz.
**Fazit und Ausblick**
Sollten diese technologischen Versprechen von Meta eingehalten werden, könnte die Schwelle für die Erstellung interaktiver Social-VR-Welten so niedrig sein wie nie zuvor. Die benötigte Mindestzeit für die Entwicklung könnte von Stunden auf Minuten reduziert werden. Diese Entwicklung markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer zugänglicheren und dynamischeren VR-Content-Erstellung, die auch für Nicht-Programmierer immer einfacher wird.