## SiNGRAY G2: Ein neuer Player im Enterprise AR-Markt mit Birdbath-Optiken
Das Augmented Enterprise Summit (AES) in Dallas war Schauplatz der ersten internationalen Vorstellung des SiNGRAY G2, eines neuen Standalone-Headsets, das speziell für Unternehmensanwendungen entwickelt wurde. Das Gerät, entwickelt von HMS, einem japanischen Unternehmen, das sich auf Computer Vision spezialisiert hat, könnte sich als wichtiger Akteur im Bereich der Augmented Reality für Unternehmen etablieren.
### Innovative Birdbath-Optiken in einem Standalone-Format
Ein Hauptmerkmal des SiNGRAY G2 ist die Integration von Birdbath-Optiken in ein eigenständiges Headset. Diese Technologie, die man bereits von Brillen wie denen von Xreal oder Viture kennt, wird hier für ein autarkes Gerät genutzt. Die Optiken vergrößern 1200p Micro-OLED-Panels über ein diagonales Sichtfeld von etwa 50 Grad.
### Leistungsstarke Hardware und dedizierte Verarbeitung
Unter der Haube des SiNGRAY G2 arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 Chipsatz, der sich lose am XR2 Gen 2 der Quest 3 orientiert. Im Gegensatz zu vielen Consumer-Headsets, die das Tracking über den Hauptchipsatz abwickeln, setzt das SiNGRAY G2 auf eine sekundäre Visual Processing Unit (VPU), den Intel Movidius Myriad X. Dieser Ansatz ähnelt dem der HoloLens 2, die eine eigens entwickelte „Holographic Processing Unit“ für das Tracking verwendete.
### Leistungsvergleich und Positionierung
Das SiNGRAY G2 wird als geistiger Nachfolger der HoloLens 2 positioniert. Die Kombination aus ausgelagertem Tracking und dem optischen See-Through-Ansatz soll dem SiNGRAY G2 theoretisch eine überlegene Leistung gegenüber der Quest 3 ermöglichen. Im Vergleich zur HoloLens 2 soll es sogar 3-4x leistungsfähiger sein. Die 18,2-Wh-Batterie ist hot-swappable und bietet eine dreiminütige Überbrückungszeit durch eine kleine Sekundärbatterie.
### Software und Anwendungsbereiche
Das Headset läuft mit einer modifizierten Android-Version und ist mit OpenXR-Inhalten kompatibel. Es wird mit Software von frontline.io ausgeliefert, die ein „komplettes End-to-End-System“ für industrielle AR-Anwendungen wie Training, Remote Support und geführte Prozesse bietet.
### Verfügbarkeit und Zielgruppe
Ein öffentlicher Preis für das SiNGRAY G2 wurde noch nicht bekannt gegeben. Vorbestellungen sollen jedoch noch in diesem Jahr möglich sein, und die Massenproduktion ist für 2026 geplant. Wichtig ist, dass das Gerät ausschließlich für Unternehmenskunden bestimmt ist und nicht als Consumer-Headset auf den Markt kommen wird.
Die Entwicklung des SiNGRAY G2 zeigt, wie sich der AR/VR-Markt im Enterprise-Sektor weiter spezialisiert. Solche Geräte könnten die Produktivität und Effizienz in verschiedenen Industriezweigen maßgeblich beeinflussen.
Was haltet ihr von der Fokussierung auf Enterprise-Lösungen mit spezialisierten Hardware-Ansätzen? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!